NEETs
Bildungsangebote für Jugendliche und junge Erwachsene zur Motivationssteigerung
Der Begriff “NEET” (Not in Education, Employment or Training) bezeichnet die Gruppe 16- bis 25- Jähriger, welche weder zur Schule gehen, arbeiten, noch sich in einer beruflichen Ausbildung befinden. Diese Gruppe wird dabei grob aufgeteilt:
- junge Menschen, die arbeitssuchend sind und gerne Arbeit aufnehmen würden, allerdings keine Arbeit finden.
- junge Menschen, die bereits aufgegeben haben und keine Beschäftigung mehr anstreben
Immer mehr jungen Menschen sind weder in Schule, Ausbildung oder Beschäftigung. Durch die Corona-Pandemie droht sich die Situation noch zu verschärfen, wenn insbesondere Schüler*innen auf ihrem Weg zum Schulabschluss stranden. Der größte Anteil stammt meist aus sozialschwachen und bildungsfernen Familien.
Mögliche Ursachen für das Problem:
- Im Gegensatz zu früheren Generationen sind die jungen Menschen heute anspruchsvoller und wählerischer in Bezug auf Arbeit. Sie entscheiden selbst, ob die Arbeit ihren Vorstellungen und Ansprüchen entspricht und sind nicht mehr bereit, jede ihnen zugewiesene Arbeit widerspruchslos zu verrichten.
- Individuelle Eigenschaften einer Person, wie z.B. Reizbarkeit und Schüchternheit, welche auch oftmals durch unbehandeltes AD(H)S hervorgerufen werden können.
- Äußere Einwirkungen aus dem Umfeld der Jugendlichen. Familiäre Gründe, wie die Scheidung oder der Verlust eines Elternteils tragen ebenso zur Entwicklung zu einem NEET bei, wie schul- oder arbeitsbezogene Gründe. Auch Mobbing, Druck in Bezug auf Schulleistungen, Unzufriedenheit im Beruf und lange Arbeitszeiten können eine Abneigung gegenüber Arbeit hervorrufen.
Zur Bekämpfung der Ursachen und zur Steigerung der Motivation der Betroffenen, am Berufsleben teilnehmen zu wollen, wurde ein Übergangssystem entwickelt. Dieses Übergangssystem beinhaltet ein einjähriges Programm, welches die Ausbildungsreife fördert und den Übergang in die Berufsausbildung erleichtern soll.